Gallneukirchen, 31.01.2015
Da Nagler wars !!
Martin Nagler avanciert zum „Bodenviech“ und krönt sich zum zweiten Mal in seiner Karriere zum österreichischen U23-Meister.
Leonfellner Valentin wird 7ter. Schmiderer Paul und Claudia Sengstschmid werden 9ter.
2016_01 Österreichische Meisterschaft U23 |
Martin Nagler setzte sich in der mit 5 Teilnehmern äußerst dicht besetzten Gewichtsklasse plus 100 kg souverän durch und holte das einzige Stockerl in Graz für den SVG.
Im ersten Kampf musste er gegen Marcel Pautz aus dem Mühlviertel eine Yoku-Wertung abgeben. Am Boden kam dann postwendend der Konter und Martin hielt seinen Gegner auf Ippon fest.
In der zweiten Partie stand er einem weiteren Bekannten von den OÖ-Meisterschaften, Alex Hamann gegenüber. Der Kampf war ein offener Schlagabtausch, ehe Martin wieder am Boden zuschlug und den zweiten Ipponsieg perfekt machte.
Da Stephan Hegyi nach einer Auftaktniederlage nicht weiterkämpfte, lief alles auf ein Finale gegen den für Vienna Samurai startenden Clemens Prentner hinaus. Und Prenter begann stark. Er setzte Martin mit dem Griff unter Druck und ging mit einem Yuko für Soto-maki-komi (Hüfttechnik) und kurz darauf noch zusätzlich mit einem Shido in Führung. Nach dem Motto „Wenns am Stand ned hinhaut mach mas hoid am Boden“schlug Martin eiskalt zu. Nach einem missglückten Angriff ging Martin im Übergang Stand-Boden konsequent nach und holte sich mit einem weiteren Ippon-Sieg den Titel. Somit fixierte Martin nach 2008 bei den U15 seinen zweiten Staatsmeistertitel.
Schweres Los für die Jungen
Valentin Leonfellner stand im ersten Kampf mit Marvin Pum, der U18-Vizemeister von Galaxy gegenüber. Vali kämpfte brav, konnte aber zu wenige Akzente setzen. Im Laufe der Begegnung übersah er einen Angriff des Wieners. Die Waza-ari Wertung konnte er anschließend nicht mehr aufholen.
In der Trostrunde stand ihm dann Modl Andreas vom JU Flachgau gegenüber. in diesem Kampf konnte Bali seinen ganze Klasse zeigen und er legte den Salzburger mit Ippon auf die Matte.
Auf seinem Weg ins kleine Finale stand ihm der Vorjahreszweite Martin Morgenbesser gegenüber. Dieser war überraschend vom stark aufkämpfenden Mühlviertler Isaev bewusstlos gewürgt worden. Nach drei ausgeglichenen Minuten kam Leonfellner auch in dieser Partie mit Waza-ari in Rückstand. Morgenbesser brachte die Führung danach routiniert über die Zeit. Somit blieb es beim 7ten Platz.
Claudia startete deutlich besser in das Turnier. Da ihre Gegnerin einen zu kurzen Kimono trug, wurde diese mit Hansuko-make (Disqualifikation) bestraft.
In der mit 13 Starterinnen größten Gewichtsklasse der Damen traf sie im Poolfinale nun auf niemand geringeren als die große Favoritin Magdalena Krssakova. Die Wienerin war schon bei mehreren World Tour Turnieren dabei und konnte dort beachtliche Ergebnisse einfahren. Claudia kämpfte beherzt, jedoch war gegen die deutlich ältere und routiniertere Kämpferin kein Kraut gewachsen.
In der Trostrunde stand ihr mit Pircher Natasha eine junge Kämpferin aus Kufstein gegenüber. In einem langen Hin und Her, in dem beide Seiten das glücklichere Ende für sich haben hätten können, musste sich Sengstschmid am Ende leider geschlagen geben. Sie belegte den 9ten Rang.
Zitronen haben einen sauren Beigeschmack
Mit einem deutlichen Handicap ging Paul Schmiderer in das Turnier. Der 73er fügte sich am Vortag beim Zitronenschneiden eine tiefe Schnittwunde am rechten Zeigefinger zu. Wer schon einmal die Ehre hatte einen Kimono fest zu halten, während das Gegenüber versucht die Hand weg zu bekommen weiß, dass dies für die Finger meist nicht die angenehmste Geschichte ist.
Mit gut verpacktem Finger ging er trotzdem in seinen ersten Kampf. Die starken Schmerzen behinderten jedoch sichtlich beim Griffkampf. Nach einem Yuki-Rückstand bewies er, warum er am Boden sicher einer der Stärksten seiner Gewichtsklasse ist, und hielt seinen Gegner gleich zweimal fest.
In der zweiten Runde kam es zu einem OÖ-Duell mit Kirchhams Aignesberger. Im Griffkampf stark limitiert, verlor Schmiderer mit Waza-ari und Yuko über die Zeit.
In der Trostrunde traf er auf Christoph Mayer von Shiaido. Nach 3 Minuten ging der Niederösterreicher in Führung und lies sich diese auch nicht mehr nehmen. Somit blieb ein weiterer 9ter Platz für die Gallier.